Ende November, der erste nasse Schnee ist gefallen. – Wenn wir in unsere alte Heimat fahren, besuchen wir immer wieder unseren großen alten Freund. Er wäre jetzt im 22 Lebensjahr. Vor knapp zehn Jahren war er einer der Ersten, der im Abschiedswald Goldberg sein letzte Ruhe fand. Nun erstaunt es uns, wie rasch sich der Abschiedswald gefüllt hat. Gleichzeitig ist es ein Erschrecken angesichts der Vergänglichkeit der Zeit und des scheinbar verbreiteten Vergessens. Offensichtlich wird die Erinnerung nur von Wenigen gepflegt, die dann bei ihren Besuchen einen kleinen Blumengruß zurücklassen.
Erneut kam bei dieser kleinen Bildreihe das Fujinon XF35mmF2 R WR an der Fujifilm X-T2 zum Einsatz, desgleichen der JPEG-Modus Classic Chrome. In der Kamera waren folgende Einstellungen im Quick-Menü hinterlegt: Lichter -1, Schatten +2, Farbsättigung +1, Schärfe +3, Rauschreduktion -1, Weißabgleich Auto, Empfindlichkeit Auto. In Lightroom Classic CC erfolgte eine Nachbereitung, indem das Bildformat auf 16 : 9 festgelegt wurde und einige stilisierende Bildanpassungen vorgenommen wurden. Im Gegensatz zu meiner bisherigen Vorgehensweise habe ich meinen Lieblingsregler „Klarheit“ fast garnicht eingesetzt. Der Regler „Dunst entfernen“ wurde z.T. ins Negative gesetzt und akzentuiert so den feuchten Novembernebel. Um die im Fokus liegenden Bereiche nicht durch den Dunst zu schwächen, wurde dagegen mit dem Kontrastregler ungewöhnlich stark kompensiert.
… einige Web-Adressen hierzu für das Land Niedersachsen:
Niedersächsisches Forstamt Wolfenbüttel
Niedersächsisches Forstamt Liebenburg – Hildesheim
Niedersächsisches Forstamt Liebenburg – Salzgitter
Niedersächsisches Forstamt Ahlhorn
Tierschutzverein Goslar
… und das schreibt die regionale Presse:
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Artikel veröffentlicht am Sonntag, den 09.10.2016 um 08:42 Uhr
Im Abschiedswald ruhen Hunde neben Hamstern
Was tun, wenn das geliebte Haustier stirbt? Seit zehn Jahren gibt es Niedersachsens ersten Abschiedswald für Tiere – und der ist fast ausgelastet. In dem 5000 Quadratmeter großen „Abschiedswald Goldberg“ wurden seit Oktober 2006 insgesamt etwa 700 Tiere beigesetzt.
Quelle: dpa
Göttingerode. Wegen der hohe Auslastung planen die Niedersäschsischen Landesforsten eine Vergrößerung der Fläche in der Nähe des Bad Harzburger Ortsteiles Göttingerode, sagt Sprecher Michael Rudolph.
Die kleinen Holzschilder mit Namen sind über den gesamten Waldboden verteilt. „Polly“, „Lady“, „Blacky“, „Willi“, „Katze Sina“ und „Charly“ ruhen dort in Frieden. Viele Besitzer von Haustieren brächten es nicht übers Herz, ihre toten Lieblinge zum Abdecker zu geben, wenn sie selbst keinen geeigneten Platz für die Bestattung haben, sagt Rudolph. Ein Abschiedswald mitten in der Natur sei eine gute Alternative.
Die Verstorbenen ruhen unter alten Eichen und Kiefern. Swen Zöller bestattet die Tiere seit Eröffnung des Abschiedswalds. „Am Anfang war das schwierig, sich darauf einzulassen“, sagt der Forstwirt. Die Menschen reagierten sehr unterschiedlich. „Manche möchten reden, andere trauern still“, berichtet er. Aber dankbar seien alle.
Die Tierbesitzer können sich eine Begräbnisstätte aussuchen, es sind immer mehrere Gräber vorbereitet. „Ich versuche, die Beerdigung ziemlich locker zu gestalten, damit kommen die meisten am besten zurecht“, erklärt der Forstwirt. Oft dabei ist sein Hund Bronco. „Er ist ein treuer Begleiter, viele wünschen sich, dass Bronco bei der Bestattung dabei ist“, berichtet Zöller.
Die Beerdigungen kämen spontan, oft begräbt er die Tiere noch am Todestag. „Wenn Tiere sterben, muss man eben da sein“, sagte er. Auch an diesem Samstag hat er früh morgens um 8 Uhr einen Anruf erhalten. Die 18 Jahre alte Katze eines Mannes aus Goslar ist gestorben. Gegen Mittag steht Zöller im Abschiedswald. Es gießt in Strömen, der Nebel hängt zwischen den Bäumen. Der Katzenbesitzer ist dankbar, er beerdigt hier bereits sein zweites Tier.
Das größte Tier, dass Zöller begraben hat, war ein Afghanischer Hirtenhund. „Da musste ich nochmal nachschaufeln, das Grab war zu klein“, erinnert er sich. Die kleinsten Tiere, die im Abschiedswald ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, sind Kanarienvögel, Hamster, Meerschweinchen und sogar eine Ratte.
Auch Hamster Hermine liegt in dem Wald. Eine Familie aus Braunschweig hatte Hermine dort begraben, berichtet Zöller. „Sie waren total glücklich, dass sie den Hamster hier beerdigen konnten, da sie in einem Hochhaus leben und keinen eigenen Garten haben.“
Die meisten Tiere seien in eine Wolldecke oder ein Tuch gehüllt, manche lägen auch in einem Pappkarton. „Wichtig ist, dass das Material biologisch abbaubar ist“, betont Zöller. Wenn sich der Boden nach der Beerdigung gesetzt hat, pflanzt er eine Eiche oder eine Buche auf dem Grab. „Durch die Begräbnisse der Tiere entsteht auch ein neuer Wald“, erklärt der Forstwirt.
Wegen der gestiegenen Nachfrage betreiben die Landesforsten inzwischen weitere Abschiedswälder im Forstamt Liebenburg bei Hildesheim, im Forstamt Ahlhorn bei Oldenburg und im Lechlumer Holz im Kreis Wolfenbüttel. Die Beisetzung kostet zwischen 40 Euro für Kleintiere und 275 Euro für größere Hunde. Grabsteine, Einfassungen, Grabschmuck und religiöse Symbole sind nicht zugelassen. Die Grabpflege wird der Natur überlassen. Allerdings sind die Abschiedswälder eingezäunt, damit nicht Wildschweine in den Tiergräbern wühlen.