Finetta 99 und Watameter

Nachdem ich durch die Ergebnisse des SW-Negativfilmes aus der Finetta 99, die am Rammelsberg in Golsar entstanden waren, nicht ganz zufrieden gestellt wurde, habe ich diesmal den Fujicolor C200 Farbnegativ-Film in die Kamera eingespannt. So bin ich an dem Fischteich vorbei in den Klosterhof Marienrode geschlendert. Mit Hilfe des Watameters habe ich auch Objekte fotografiert, bei denen die Distanz kleiner als unendlich war. Der Sucher der Finetta ist schon eine echte Kleinigkeit, der des Watameters kann dies allerdings noch mit seiner Winzigkeit toppen. So war es mir nicht immer gleich auf Anhieb gelungen, durch meine Brille die beiden Mischbilder zu erkennen, die dann durch den Drehregler am Watameter in Deckung zu bringen waren. Auch ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden, dass die Brennweite von 45 mm auf dem Kleinbild im Vergleich zu dem 35er Fujinon (APSC-Format) durchaus bereits einen leichten Weitwinkelcharakter aufweist. Aufgrund der vohergehenden Erfahrungen mit der Belichtung habe ich die Ausschnitte so festgelegt, dass ich eindeutige Zeitwerte bei der Messung erhielt und daher nicht die Belichtungszeit auf- oder abrunden musste; also wirklich 1/50, 1/100, 1/200 oder 1/400.

Auf die Ergebnisse war ich daher aus verschiedenen Gesichtspunkten gespannt. Waren die Messungen für kurze Distanzen mit dem Watameter korrekt gemessen worden? War diesmal die gute Leistung des Sarabèr Finon 2,8/45 Nr. 380013 auf den Bildern zu sehen?  Und wie hat sich der Fujicolor C200 geschlagen, was Auflösung, Farbigkeit und Scanergebnis anbelangt?

Hat mir der Watameter bei der Nahfotografie geholfen? Zum Teil. Von der geringen Anzahl der Versuche schätze ich bisher eine Erfolgsrate von 60%. Sie schwindet erwartungsgemäß mit abnehmender Objektdistanz und Öffnung der Blende. Ruckzuck hat man sich um 10 cm „vermessen“ oder auch seine Aufnahmeposition verändert. Bei echten Nahaufnahmen würde ich mich daher nur auf Stativ und Maßband verlassen.

Helfen die Bildbeispiele weiter zur genauen Einordnung der Objektivleistung? Auf den ersten Blick wirken die obigen Aufnahmen in der Miniaturansicht der Webgalerie vielleicht ganz passabel. Schaut man sich diese allerdings in der Vergrößerung an, so entdeckt man das Desaster. Ich bin mir aber sicher, dass auch diesmal wieder das Problem nicht in der Abbildungsleistung des Objektives liegt. Trotz der schlechten allgemeinen Bildqualität lässt sich an einigen Stellen sein Auflösungsvermögen erahnen. Der Störfaktor liegt wahrscheinlich wieder einmal in der Verarbeitungskette nach der Filmentwicklung. Hierzu später mehr mit Beispielen der Rohdaten …