Finetta 99 in Goslar

Der Film ging vorgestern per Post zum Entwickeln und Digitalisieren. Heute bekam ich den Link zum Download der JPG-Dateien. Die entwickelten Negativstreifen selber konnte ich daher noch nicht inspizieren. Ohne Modifikation in C1 sind die Negative praktisch nicht zu gebrauchen. Ich hatte tendenziell überbelichtet. Also wurde die Belichtung bis zu 1/3 Blende reduziert. Der allgemeine Kontrast musste stärker zurückgenommen und gleichzeitig aber die Hell-Dunkel-Verteilung mit einer flachen S-förmigen RGB-Kurve verschoben werden. Bei einigen flauen Negativen kam der Klarheitsregler zum Einsatz. Aussortiert wurden Negative, weil die Gegenlichtaufnahmen durch Reflexe unbrauchbar waren (das Finon ist in dieser Beziehung ganz erheblich empfindlicher als das 35er Fujilux). Gezielt unterbelichtete Aufnahmen waren nicht zu retten. Das größte Rätsel sind 2 Negative etwa in der Mitte des Filmes, die einheitlich hellgrau sind.

Das etwas altertümliche Aussehen ist durchaus erwünscht – ohne die Beurteilung der Objektivleistung allzu sehr zu beeinträchtigen. Beim ersten Durchsehen war ich wirklich etwas enttäuscht, weil die JPGs flau (dennoch mit teils überzogenen Kontrasten), unscharf und grobkörnig wirkten. Eigenschaften, die ich so von dem Ilford XP2 nicht in Erinnerung hatte und die das Finon-S in einem schlechteren Licht erscheinen lassen als die gestern von Cheyenne Morrison veröffentlichten Aufnahmen in seinem sehr lesenswerten Bericht „The Finetta 99 – a Shooter’s Review of a Collector’s Camera“ auf der Webseite casualphotophile.com.

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