Der Teufel steckt im Detail.
Leider habe ich heute erfahren müssen, dass Ilford mein Lieblingspapier nicht mehr vertreibt. Ich hatte Nachschub bei einem Händler in Berlin bestellt. Kurze Zeit später bekam ich einen Anruf von ihm mit der obigen Information. Er fragte mich, ob ich mit der Lieferung des selben Papieres, das nicht von Ilford hergestellt wird, sondern aus Japan stammt, von einem anderen OEM-Nehmer einverstanden sei. Da mir versichert wurde, dass Papier und Beschichtung die gleiche Rezeptur haben und aus der selben Fabrik stammen, habe ich zugestimmt. Interessant ist, dass nach dieser Information selbst renommierte Papierhersteller wie Canson in Frankreich und Hahnemühle in Deutschland zu den OEMs gehören sollen und nicht alle Papiere aus ihrem Portfolio selber herstellen.
Ich brauchte Nachschub, weil der Umzug meiner Druckumgebung von dem alten Windows-Rechner auf ein Mac-System einen Print-Wahnsinn ausgelöst hat. Wahnsinnig nicht aus Freude, dass die reinen Schwarz-Weiß-Drucke über den Epson-Druckertreiber im Neutralmodus auf dem Ilford-Papier meinen Geschmack zu 100% treffen, sondern vielmehr dass die alten Benutzervorgaben der Lightroom-Installation auf dem Windows-Rechner so nicht mit dem Mac-Druckertreiber umzusetzen waren. Nicht dass die Prints aus dem Mac-Lightroom nicht eine schöne Schwarz-Grau-Weiß-Abstufung hätten. Nur die Maße des Printausschnittes auf dem DIN-A4-Bogen passten nicht zu dem Passepartout, das ich für die SW-Prints vorgesehen hatte.
Mit einigen Mühen bzw. Ausprobieren habe ich dann eine Einstellung im Druckertreiber und dem ausgebenden Programm gefunden, die die erforderlichen Maße einhalten. Auf Anhieb war mir das unter Photoshop gelungen, dann mit den selben Einstellungen auch unter Capture One. Nur Lightroom wollte diese Maße nicht richtig umsetzen.
Notiz-Blog
Gegen das Vergessen hilft ein guter Notizblock. Im Apple-Universum gibt es einen zwar einfachen, aber hilfreichen und überall erreichbaren Notizblock. Hierin kommen die Bildschirmkopien für die verschiedenen Programmeinstellungen; in diesem Fall für die Druckroutine von C1. Anfangs hatte ich auch unter C1 Probleme, den Druckbereich auf dem Papierbogen so auszumessen und zu positionieren, dass er auch tatsächlich in die von mir benutzten Passepartouts der Wechselrahmen passt. Ich habe es mir einfach (und kostengünstig) gemacht und quadratische Bilderrahmen ausgewählt, z.B. 40 x 40 cm oder 50 x 50 cm, sie alle mit passenden Passepartouts versehen, die jeweils einen bestimmten Ausschnitt aufweisen. Dazu müssen nun die neuen Ausdrucke passen. Was auf/unter dem alten Rechner/Betriebssystem jahrelang funktionierte, muss nun neu justiert werden. Jetzt wird die „native“ Größe von DIN A4 im Druckertreiber angewählt. Danach kann die Zellengröße beim Print auf den Millimeter genau festgelegt werden.
Dummerweise ist mir erst jetzt aufgefallen, dass meine alten Passepartout-Ausschnitte nicht genau zu der am meisten von mir benutzten Bildproportion von 2:3 passt. Tatsächlich waren auch die alten Maße nicht ganz präzise, so dass letztlich das Bild immer leicht in die Zellengröße hinein gezoomt werden musste. Das war mir aber garnicht bewusst geworden, weil der Haken für das Zoomen in den Bildausschnitt ja bereits in der Voreinstellung festgelegt war und das Ausmaß nur gering war, nämlich etwa 2 mm in der Längsachse.
Unterschiede in der Qualität des Prtints von Photoshop, Capture One oder Lightroom sehe ich nicht. Nach den bisherigen Ergebnissen wird ab jetzt im Druckertreiber 1440 dpi und nicht mehr 2880 angewählt. Dafür bleibe ich durchweg bei der Qualitätsstufe „feinste Details“. Die Unterschiede in der Druckgeschwindigleit sind bei DIN A4 und DIN A3 für mich nicht relevant.