Hausrunde.
Abgrenzung, Ausgrenzung, Begrenzung, Umgrenzung. Menschen lieben offensichtlich Stacheldraht. Alternativen für Stacheldraht im Wort-Thesaurus sind: Barrikade, Bastei, Bastion, Befestigung, Bollwerk, Deckung, Drahtverhau, Palisade, Schanze, Wall. Bei unserem Spaziergang am Neujahrstag haben wir die Gegend unserer Hausrunde nicht mehr wieder erkannt. Offensichtlich waren in der Zwischenzeit einige Rodungsarbeiten erledigt worden. Was kam zum Vorschein. Eine Stacheldraht bewehrte Tür am Waldrand, die wir in den ganzen Jahren nicht bemerkt hatten und mehrfach mit Stacheldraht umzäunte Gebiete, die bisher allenfalls zu erahnen waren. Da es sich hierbei ausschließlich um Wald nahe Abschnitte handelt, kann man vielleicht zugute halten, der Zaun sei zum Schutz gegen wilde Tiere. Es ist ein richtig schöner Spazierweg geworden.
Notiz-Blog
Die Stacheldraht-Bilder sind alle offenblendige Aufnahmen mit dem Fujinon XF 35 mm / 1,4, an denen ich in der Nachbearbeitung verschiedene Varianten der SW-Bearbeitung ausprobieren wollte, bei denen sich der scharfe, isolierte Vordergrund plastisch von dem unscharfen Hintergrund absetzen soll, ohne all zu viel Unruhe in der Unschärfezone zu erzeugen.
Wären nicht die Katalog-Probleme unter C1 in den vergangenen Tagen aufgetreten, so hätte ich die Neujahrsbilder im Archiv verschwinden lassen. Das Problem bestand darin, dass Kataloge, die ich auf dem Notebook bearbeitet und danach geschlossen hatte, nicht auf dem stationären Rechner geöffnet werden konnten. Auch das Importieren eines solchen Kataloges war nicht möglich. Hierbei waren die betreffenden Kataloge nicht „gesperrt“ worden. Benutzerrollen beim Betriebssystem spielen dabei keine Rolle. Auch das Anmelden mit identischen Benutzerdaten lassen die Kataloge nicht öffnen. Erst nachdem die ursprünglichen Kataloge auf dem Notebook exportiert wurden, ließen sich diese auf dem zweiten Rechner öffnen und weiterbearbeiten. Das nennt Phase One Netzwerkfähigkeit. Die Hilfe-Funktion von C1, die es seit Version 12 immer noch nicht in deutscher Sprache gibt, ist rudimentär und bietet keinen Ausweg. Angesichts moderner Hardware, die für mobile Rechner in der Regel nur kleine SSDs bietet, sind große Gesamtkataloge des Bilddatenbestandes hierauf kaum zu realisieren. Man ist also gezwungen, mit Teilkatalogen zu arbeiten. Deswegen habe ich es mir bereits unter Lightroom angewöhnt, Projekt bezogene Kataloge zu erzeugen, die dann in einen Gesamtkatalog auf dem stationären Rechner importiert werden. Was unter LR recht einfach funktionierte, nämlich das Weiterbearbeiten der Bilddateien mit den betreffenen Katalogen auf verschiednen Rechnern ist unter C1 nur möglich, wenn man ganz konsequent den Katalog-Export vor der Weitergabe benutzt. Das könnte Phase One durchaus in die Beschreibung der Katalogfunktionen aufnehmen und so dem Anwender unnötige Umwege und Zeitverluste ersparen.
Bei verschiedenen Benutzern innerhalb eines Netzwerkes, die gleichzeitig auf den Katalog-Bestand zugreifen wollen, ist eine gezielte Sperre des Kataloges nachvollziehbar. Dass aber ein Katalog, der auf Rechner 1 geschlossen und dann im Netzwerk kopiert wurde, nicht auf einem Rechner 2 vom selben Benutzer zu öffnen und noch nicht einmal zu importieren ist, das ist schwer zu verstehen. Ein gleichzeitiger Zugriff und Modifikation der Bilddateien ist bei dieser Konstellation unwahrscheinlich.
Ohnehin werden Strategien der Archivierung von großen Bilddatenbeständen ungenügend von Adobe und Phase One bei ihren Katalogfunktionen von Lightroom bzw. Phase One gewürdigt, obwohl das über Jahre hinweg nicht nur für Berufsfotografen, sondern auch für Hobbyisten ein existentielles Anliegen ist. Das Darlegen verschiedener Archivierungskonzepte wäre eine Bereicherung in den Beschreibungen solcher Programme.
Nachtrag vom 06.01.2020
Mittlerweile habe ich einige Foren durchsucht, ohne dass ich auf ähnliche Probleme mit C1 gestoßen bin. Nirgendwo wird von der Notwendigkeit eines obligaten Katalog-Exportes gesprochen. So bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob es tatsächlich ein Problem von C1 ist oder ob es möglicherweise eine weitere Eigenheit des (offensichtlich unreifen) MacOS Catalina ist. Denn in meiner (aktuellen) Version tritt (wie bei einigen anderen Benutzern auch) z.B. das Phänomen auf, dass MacOS immer wieder die Netzwerkverbindungen zum Server über das SMB-Protokoll „vergisst“, was unter der stabilen Version MacOS High Sierra nie vorgekommen ist. Andere Ungereimtheiten (wie das „Vergessen“ der Email-Verbindungen), die in einschlägigen Zeitschriften angemerkt wurden, traten bisher aber nicht auf.