Durch den Zaun.
Was der Polarwolf in dem Teich seines Revieres getrieben hat, war uns nicht ganz klar geworden. Zuerst buddelte er an einer Uferstelle, als wollte er etwas ausgraben, dann schnappte er mit dem Maul nach Unsichtbarem auf der Wasseroberfläche, kaute darauf herum und später schlabberte er einige Schlucke von dem trüben Wasser. Das Treiben beobachteten wir eine ganze Weile. Die anderen Mitglieder des garnicht so kleinen Rudels hatten sich in die Tiefe des Waldes zurückgezogen, waren aber immer noch gut bei ihrer Mittagsruhe zu erkennen. Nach seinem Bad trabte der Badende mit einer eleganten Leichtigekeit erst am Gehegerand entlang, um dann in die hinteren Bereiche zu verschwinden. Bedrohlich wirkte an der Szene garnichts. Maul und Zähne hatten dabei nichts Gefahrenvolles. Dagegen beeindrucken mich immer wieder die großen, breit ausladenden Füße, gegen die die Tatzen vom Schäferhund geradezu zierlich wirken.
Notizblog
Ich hatte die neueste Firmware geladen, die Kamera so ganz gegen meine Gewohnweit von AF-S auf AF-C gestellt, den AF-Modus von Punkt auf Zone verändert und deren Größe so gewählt, dass sie keine der Gitterstäbe vom Zaun erfasste und gleichzeitig auf der Stirn zwischen den Augen positioniert werden konnte. Der ebenfalls auf C eingestellte Motor hat mich dann doch wieder etwas überrascht, dass ich wohl verrissen habe. Damit die dadurch fehlende knackige Restschärfe der Einzelaufnahmen nicht so augenscheinlich wird, habe ich in Capture One mit „Classic Negative“ und innerhalb von Silver Efex Pro eine etwas weichere Entwicklung vorgenommen, indem die Strukturen reduziert, die Tiefen angehoben und alle Bilder mit einer leichten hellen Vignette ausgestattet wurden.