Bodennah

Und ausgemustert.

Bei YouTube bleibt fast keine Frage unbeantwortet. So wie ich dort kürzlich mehrere Videos zum effektiven Schärfen eines Sichelwalzen-Rasenmähers mit Ventilschleifpaste gefunden hatte, so habe ich jetzt etliche Videos mit Empfehlungen für den Umgang mit langen Telebrennweiten bei der Tierfotografie gesehen. Daher wurde als erstes die Yogamatte meiner Frau zweckentfremdet und ein Ersatz für den Bohnensack gefunden, um auf unserem Rasen u.a. die Bildwirkung bodennaher Aufnahmen in Abhängigkeit von der Objektentfernung und der verwendeten Blende zu testen. Gleichzeitig wollte ich damit trainieren, immer auch an den Schalter für den Fokusbereich (gesamter Fokusbereich oder 5 m bis unendlich) zu denken und nicht irritiert über das rote Fokussignal mit „!“ und der Auslöseblockierung zu stolpern. Die sehr kurze Schärfentiefe (DOF) verblüfft bei den langen Brennweiten immer wieder. So muss man auch hierbei erst Erfahrungen sammeln, eine passende Blendenöffnung zu wählen.

Da für meine Versuche keine der Gartenamseln so lange still halten wollte, habe ich kurzerhand meine ausgemusterten Laufschuhe, die noch ihre letzten Dienste beim Rasenmähen erfüllen, herangezogen. Bei den letzten Rasenschnitten wurden wir vom Regen oder Gewitter überrascht, so dass sie nach dem Trocknen noch griffbereit standen.


Notizblog

Für die Fragen nach korrektem Fokus und der Schärfentiefe waren die Standard-JPGs ausreichend. Letztlich habe ich aber in Capture One mit Korrektur von Ausschnitt, Horizont sowie Korrektur der Belichtung und Weißabgleich nicht viel weniger Zeit gebraucht, als hätte ich die RAW-Dateien herangezogen.

Nach dem Firmware-Update gab es kein Probleme mit dem Fokus; auch wenn ich den sonst üblicherweise eingestellten Einzelfokuspunkt verlassen hatte. So stehen demnächst endlich Versuche an, den Gesichts- und Augenfokus der Fujikameras bei Tieren auszuprobieren; Eigenschaften, die Canon, Nikon und Sony in ihren neuen Modellen offensichtlich längst erfüllen und die bei jedem neuen Firmware-Update von Fujifilm ersehnt werden.

Alan Hewitt hat auf der Webseite von Fujifilm eine kurze und prägnante Zusammenfassung unter dem Titel „Tierfotografie vor der Haustür“ geschrieben. So wie ich es von anderen Vogelfotografen gelesen habe, schreibt auch er davon, bei der schnellen Tierfotografie Blende und sogar die Belichtungsszeit manuell vorzuwählen. Die Belichtung wird so nur über die ISO-Automatik reguliert. Da dies Vorgehen meine Reaktionssicherheit überfordern würde, bleibe ich zunächst bei meiner Methode der Blendenvorwahl und der Zeit-Automatik (mit Hilfe der 3 AUTO-Wahlmöglichkeiten) die längste Belichtungszeit, also z.B. 1/1000 s, vorzugeben. Gleichzeitig wird der ISO-Automatik Spielraum nach oben gegeben. Bei gewählter Auslösepriorität wird sicher gestellt, dass bei Erreichen einer ISO-Obergrenze letztlich doch die Belichtungszeit verlängert wird, um die Aufnahme nicht gänzlich zu blockieren.

 

 

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