Kommunikation

Offenheit.

Neulich durfte ich einmal wieder an einem Paradestück menschlicher Kommunikation teilhaben. Um ehrlich zu sein, ich habe mich ziemlich darüber geärgert. Jeder kennt solche Situationen, in denen man sich fragt, warum reden die um den heißen Brei herum, warum verkaufen die uns für dumm oder warum wird nicht offen gesagt, was los ist. Ich war mir daher auch nicht sicher, ob die in dem betreffenden Fall ausgegebene Devise die größere Dummheit war oder die Annahme, dass die „verbogene“ Begründung nicht durchschaut werden würde. Dabei ist unerheblich, dass es etwas mit der aktuellen Corona-Situation zu tun hatte. Seltsamerweise hatte ich in diesem Zusammenhang zwei gleichzeitige Assoziationen, eine sprachliche und eine bildliche. Als Begriff fiel mir dazu „Offenheit“ ein, als Bild hatte ich dagegen ein vor kurzem ausrangiertes Foto von einem großen, verriegeltem Scheunentor im Kopf.

Im gedanklichen Spiel kamen mir dann zu „Offenheit“ die folgenden Assoziationsketten in den Sinn – ich gebe zu, bei einigen handelt es sich um mittlerweile unbekannte, überholt wirkende Begriffe:

  • Offenheit, Mitteilsamkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit.
  • Mitteilsamkeit, Gesprächigkeit, Beredsamkeit, Redelust, Rededrang.
  • Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Geradlinigkeit, Integrität, Rechtschaffenheit, Redlichkeit, Lauterkeit, Anstand.
  • Wahrhaftigkeit, Freimütigkeit, Bekennermut, Ehrenhaftigkeit,
    Festigkeit, Charakterstärke, Glaubwürdigkeit, Reinheit, Offenherzigkeit, Wahrheitsliebe, Zuverlässigkeit.

Die Aufnahmen von verschlossenen Toren hatte ich vor kurzem als technisch fehlerhaft und unbedeutend aussortiert. Sie waren ursprünglich Bestandteil einer kleinen Objektivtestreihe.


Notiz-Blog

Bei den RAW-Dateien handelt es sich um recht weich gezeichnete Nahaufnahmen mit dem Fujinon 10-24 /f 4 in der Brennweiteneinstellung 10 mm; was man eigentlich im normalen Fotografie-Alltag so nicht macht. Anhand der in Fetzen abblätternden Farbe und der verwitternden Holzstrukturen ließ sich dagegen eine recht gute Auflösung bis in die Ecken erkennen. Mit einigen Überzeichnungen und Verfremdungen, wie sie in der SW-Entwicklung durchaus legitim sind, hatte ich innerhalb von C1 experimentiert, ohne wie üblich auf Silver Efex zurückzugreifen.

Ausgehend von der farbigen Filmsimulation „Film – Kontrastreich“ wurde eine SW-Konversion über die RGB-Regler angeschlossen, wobei allein über die Einstellung der verschiedenen Farbregler bereits eine erhebliche Kontrastierung und Verschiebung der Tonwerte in den Bildern erzeugt werden konnte. Diese wurden im Verlauf mit dem Kontrastregler noch weiter angehoben und durch Klarheit und Struktur überhöht, um im letzten Schritt eine in den ursprünglichen Bildern fehlende Vignette einzufügen. Eine Kornstruktur habe ich nicht angelegt. Ebenso wenig wurden die vorgegebenen Einstellungen für die Schärfung verändert. Erstaunlich ist bei dieser Entwicklungsart immer wieder, welchen Einfluss der Sättigungsregler auf den Grauwertverlauf hat. Im Gegensatz zu vielen SW-Presets von Silver Efex bleiben so mehr Dateils in der Feinzeichnung erhalten.

 

 

 

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