Misselhorner Heide

Auf dem Heidepanoramaweg.

Die Heide blüht. Bereits seit einigen Tagen versuchte ich meine Frau zu überzeugen, uns in der Abendsonne die Heideblüte auf der Schwarzen Heide bei Barienrode (bei uns um die Ecke) anzuschauen. Als nun der Wetterbericht für die arbeitsfreien Tage viele Sonnenstunden und warmes Spätsommerwetter vorhergesagt hatte, machte sie den Vorschlag, in die „richtige“ Heide zu fahren und hatte den Heidepanoramaweg bei Hermannsburg in der Südheide (übersichtskarte hier als PDF) ausgesucht. Der Heidepanoramaweg (Faltblatt hier als PDF) ist der kürzeste Rundweg durch die Misselhorner Heide und das Tiefental.

Die Anfahrt durch das Celler Land zog sich in die Länge, so dass der Parkplatz (N52.823210  E10.136225) bei unserer Ankunft schon nahezu gefüllt war und wir Bedenken hatten, dass die vielen Wanderer sich gegenseitig auf die Füße treten könnten. Die Bedenken haben sich angesichts der Weitläufigkeit schnell zerstreut, wenngleich wir erst nach gut der Hälfte des Rundganges ein freies schattiges Plätzchen für die das mitgebrachte Mittagsbrot fanden. Etliche Bänke an den besonders schönen Aussichtspunkten verleiten zum Innehalten und Genießen.

Während es in den großen Heideflächen überall kräftig summte, war es in den Waldabschnitten auffallend still, ohne jeglichen Vogellaut. Wir sind zwar an einigen Unterstellplätzen für Bienenstöcke vorbeikommen, lediglich einer davon, etwas weiter im Wald, war tatsächlich auch belegt. Auf dem etwas längeren, geraden und leicht bergab gehenden Rückweg vom Tiefental zum Parkplatz war zwar der Geruch von Schafen oder Schnucken zu vernehmen, gesehen haben wir auf der gesamten Strecke aber kein Exemplar.


Notizblog

Wir Norddeutsche werden uns in einigen Wochen sicherlich wehmütig an das klare Sonnenwetter zurück erinnern, bei der gestrigen Wanderung in der Südheide fehlte in fotografischer Sicht aber ein belebendes Element in dem „langweiligen“ blauen Spätsommer-Himmel. Zudem kam noch hinzu, dass unsere Runde über die Mittagszeit ging, bei angenehmen 25 Grad und erfrischendem Lüftchen. Durch die fortgeschrittene Jahreszeit wirkte sich der Sonnenstand um den Mittag herum allerdings nicht so negativ aus wie befürchtet.

Bei den Aufnahmen hatte ich das spätere, Panorama artige Breitbildformat mit 16:9-Seitenverhältnis bereits im Kopf. Die Farbgegensätze zwischen dem hellen Grün der Bäume, dem rosa-violett der Heide und dem blauen Himmel wurden durch die Filmsimulation „Astia (Soft)“ unterstützt. Farbsättigung, Kontrast und Klarheit wurden nur gering angehoben, dafür die Struktur etwas mehr. Bei einzelnen Aufnahmen musste der Dehaze-Funktion für eine einheitliche Bildwirkung herangezogen werden. Aus gleichem Grunde erforderten diese Ausnahmen auch eine geringfügige Korrektur des Weißausgleichs, indem die Farbtemperatur um wenige Kelvin angehoben wurde. Die Astia-Simulation ist eigentlich prädestiniert für eine helle, leichte Bildwirkung. Bei dieser Bildserie habe ich aber das Gegenteil umgesetzt, indem die Schwarzwerte geringfügig betont wurden. So haben die großen Heideflächen ihre Farbtiefe behalten, ohne durch weitere Anhebung der Farbsättigung in eine übertriebene und unnatürliche Farbigkeit abzugleiten.

Der starke Dynamikbereich der Bilder aus der Mittagszeit ließ sich mit geringem Aufwand bei den einfachen HDR-Funktionen und ohne Einsatz der Ebenen-Technik in C1 beherrschen.

Die Schwarz-Weiß-Version des Beitragsbildes war wieder im Endergebnis besser in seiner Plastizität durch das Preset „Vollständig Dynamisch (Weich)“ von Silver Efex Pro als meine ursprüngliche SW-Entwicklung in C1.

Insgesamt war der Ausschuss an verwertbaren Aufnahmen geringer als anfangs vermutet. Einige mussten aussortiert werden, weil sie die Rhythmik der Bildserie gestört hätten, andere aus Gründen der Mengenbegrenzung für diese kleine Galerie über eine Spätsommer-Wanderung in der Südheide.

 

 

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