Wrisbergholzen

Verlassenes Schloss hinter Gittern und Dickicht.

„Eines der schönsten Schlösser Niedersachsens liegt im Dornröschenschlaf“. So kann man auf der Webseite des Vereins zur Erhaltung von Baudenkmalen in Wrisbergholzen e.V. lesen. Hier finden sich viele Informationen zur Geschichte und baulichen Entstehung der Schlossanlage und der Fayence-Manufaktur in Wrisbergholzen. Auch Wikipedia ist einmal mehr zum Schloss Wrisbergholzen wieder hilfreich und bietet weiteres Bildmaterial.

Leider hatten wir es verpasst, den gestrigen Tag des Denkmals zu nutzen, um das verlassene und teils verfallene Schloss Wrisbergholzen zu besuchen. Heute stand ich nun vor verschlossenen Toren und konnte mir zunächst nur durch eine äußere Umrundung ein beschränktes Bild machen. Da der hintere Teil der großen Parkanlage nicht mehr umzäunt ist, gab es letztlich doch eine Möglichkeit, den Schlosspark zu betreten. So konnte ich mir wenigstens einen Eindruck von der Rückseite des Schlosses, vom Park und dem Teetempel verschaffen. Auf dem Rückweg kam ich dann an den teils verlandeten Teichen vorbei zur Fayence-Manufaktur und wieder zum Ausgangspunkt am Schlosstor.

Verschlossen

Gutsgebäude

Schloss

Schlosspark

Teetempel

Wildnis

Fayence-Manufaktur

Heute habe ich mich erst spät am Nachmittag aufgemacht. Mit dabei war wieder die Fujifilm X-Pro2, versehen mit dem Fujinon 16mm/f1.4. Die große offene Blende und die Naheigenschaften verleiten bei diesem Weitwinkelobjektiv mit zum Vollformat äquvalenten 24 mm zum Spiel mit Schärfenebene und Bokeh.

Zur Nachbearbeitung habe ich ausschließlich die RAW-Dateien benutzt, weil sie im direkten Vergleich mit den JPGs mehr an Detailzeichnung und feinere Nuancen aufwiesen, was mir heute wichtiger war als sonst. Dies umso mehr als ich – inspiriert von Norbert Rosigs neuestem Buch – vorhatte, das umgebende Dickicht des Schlosses in ähnlich differenzierten Grautönen wiederzugeben wie in dem sehenswerten SW-Bildband „Wildnis“ aus dem Tecklenborg Verlag.

Die Standard-Entwicklung der RAW-Dateien von Fujifilm in der neuesten Version von Lightroom Classic CC hat sich erheblich verbessert, sodass deutlich mehr Nuancen gegenüber den JPGs direkt aus der Kamera zu erkennen ist. Dieses Mehr an Details ist nicht bei allen Bildmotiven erforderlich. Heute sollten aber diese Feinheiten beibehalten und sogar betont werden. In Lightroom wurden daher alle RAW-Dateien nachgeschärft, in der Klarheit angehoben und mittels der RGB-Gradationskurve dezent in den Kontrasten gesteigert. Die Dynamik der Farbaufnahmen wurde geringfügig gesteigert, dagegen aber die Sättigung in gleichem Maße reduziert. Die SW-Bearbeitung geschah mit Silver Efex Pro 2. Die Aufnahmen von den Gitterzäunen wurden im High-Key-Stil entwickelt. Sie wurden dann wiederum mit einem zarten Rahmen versehen. Die Bilder der Wildnis entstanden auf der Basis der beiden Vorlagen mit hoher Struktur (entweder hart oder weich ausgearbeitet).

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