Lärchenzapfen

Es ist November.

Ein typischer neblig-trüber Novembertag war das heute aber nicht. Der milde sonnige Nachmittag fühlte sich eher wie Frühherbst im Oktober an. Nur die tief stehende Sonne mit ihrem fahlen Licht ohne wirkliche Leuchtkraft zeigte einem, dass es nicht mehr Frühherbst ist.

Auch lässt das Zusammensuchen von „sehr schönen“ Ästen oder Blättern im Garten sowie das Hervorsuchen von Kerzen und Lichter nebst Zubehör ahnen, dass es auf den Winter zugeht. So wurde dann auch der heutige Nachmittagsspaziergang zur Suche nach Lärchenzapfen umfunktioniert.

Der Südwesthang des Stuckenberges bei Diekholzen liegt in der Nachmittagssonne, so dass wir noch das Licht genießen konnten. Zudem stehen hier Lärchen in dem Mischwald aus Buchen, Eichen sowie Fichten und sind jetzt bei dem abgefallenen Laub recht gut an den gelb leuchtenden nadelartigen „Blättern“ zu erkennen. Erstaunlicherweise waren wenig einzelne Zapfen auf dem Boden zu finden. Vielmehr haben sich die abgebrochenen zarten Äste mit den noch daran hängenden Zapfen im Buschwerk darüber verfangen.

Was macht man also bei solcher Gelegenheit? Man nimmt die X-Pro2 nebst dem 23er Fujicron und schaut, was der Wald so bietet.

Mit Adobe Lightroom an die Grenze der Würmchen

Fuji-Fotografen kennen von Lightroom das Phänomen der Schärfeartefakte an den RAW-Dateien. Bei höherem Schärfegrad erwecken diese Artefakte den Anschein von einem Würmer-Gewimmel. In der Vergangenheit haben Kritiker Schwächen der standardmäßigen Schärfung der Fuji-RAF-Dateien in Lightroom beschrieben. Versuche, durch Steigern der Schärfe die Aufnahmen zu verbessern, scheitern an den „Würmchen“, die erscheinen, wenn der Schärferegler auf das Maß angehoben wird, wie man es von Canon- oder Nikon-RAW-Dateien gewohnt ist. In den neueren Versionen hat Adobe den standardmäßigen Schärfegrad nun auf den Wert 40 angehoben. Hierbei sind keine Artefakte zu erkennen. In der folgenden Bilderserie habe ich die Fuji-RAW-Dateien in üblicher Weise entwickelt (Belichtung, Lichter, Tiefen, Kontrast, Klarheit und Dynamik) und dann den Schärferegler angehoben bis auf den Wert 45 und den Detailregler bis auf 67. Dabei wurde in einigen Bildern bereits die Grenze zu Schärfeartefakten überschritten. Bei genauer Inspektion tauchen in den unscharfen Hintergrundbereichen „Baby-Würmchen“ auf. Unabhängig von diesen Schärfe-Versuchen wurde erstmals die Vielzahl der mitgelieferten Lightroom-Profile durchstöbert und diese Aufnahmen auf das Profil „Adobe Landschaft“ eingestellt. Eine selektive Farbanpassung mittels der HSL-Regler erfolgte diesmal nicht.

 

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