Leben in der Steinwüste

Anstelle eines Siemenssterns –

Das diffuse Licht warf keinerlei Schatten. Ich war wieder unterwegs mit einer Steinesammlerin, die ihre Suche auf fossile Einschlüsse im Kalkstein konzentrierte. Für mich eine Gelegenheit, in Ruhe die Grenzen meiner Neuerwerbung auszuloten. Da ich nicht zu denjenigen gehöre, die ihre Objektive vor Ziegelmauern, aufgehängten Zeitungen oder eben an einem Siemensstern bzw. einer Testkarte überprüfen, suche ich mir ab und an andere Bildmotive mit hoher Detailauflösung, die mir ebenfalls einen raschen Eindruck von den Abbildungseigenschaften ermöglichen. Zumindest waren es solche Motive, die erste Enttäuschungen über (alte) Vollformatobjektive an meiner Canon 5DMKII aufkommen ließen. So habe ich auch jetzt schnell ein Gefühl dafür bekommen wie weich das 23er bei offenener Blende zeichnet oder wie gut die Randeigenschaften sind.

Außerdem wollte ich einmal in Ruhe ausprobieren, ob der Backfocus-Button (AF-L-Taste) an der X-Pro2 für mich einen handwerklichen Zugewinn ergeben könnte. Tatsächlich habe ich diesen Knopf bisher noch nicht systematisch eingesetzt. In einem Artikel von David Klammer mit dem Titel „Visual Storytelling“ hatte er darüber berichtet, wie er diese Funktion benutzt und dabei lieber auf die AE-L-Taste umprogrammiert, weil sie besser für seinen rechten Daumen erreichbar ist. Dies hilft aber nur zum Teil. Da ich sehr häufig mit Daumen und Zeigefinger das schnell erreichbare und leichtgängige Belichtungskorrekturrad benutze, liegt für mich der AF-L-Knopf quasi auf dem Weg dorthin, so dass ich es bei der Werkseinstellung zunächst belasse. Was ich bisher auch nicht kannte, sind die 2 Bedienmöglichkeiten dieser Taste. Wird sie gedrückt gehalten, ist der Fokus fixiert, bis sie wieder losgelassen wird. Wird aber die Taste nur kurz gedrückt, wird ebenfalls der Fokus gespeichert, ist aber über das Focus Peaking offensichtlich regulierbar bis die Taste noch einmal kurz gedrückt wird. Während die erstere Funktionsweise naheliegend und gut einsetzbar ist, muss ich die 2. Variante noch einmal gezielt ausprobieren.

Was ist nun bildmäßig bei diesen Spielereien herausgekommen? Nicht viel – außer der (bekannten) Erkenntnis über das Wunder des Lebens, dass auch in einem wüsten Stein-Einerlei wieder helles Grün sprießen kann. Allerdings gebe ich gerne zu, dass man mit C1 das Grün selektiv noch grüner, heller und leuchtender machen kann (… die Eigenschaften des Farbeditors von C1 sind wirklich herausragend …).

 

 

 

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